Haflinger - mit oder ohne Bleizusatz

Plaudereien rund um den Haflinger

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Michi
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Haflinger - mit oder ohne Bleizusatz

Beitrag von Michi »

Hallo Haflingerfreunde

Wer von euch benutzt für den Haflinger einen Bleizusatz und wer nicht?
Inwiefern gibt es da einen Unterschied?
Ich selbst fahre ohne Zusatz. Kann ich da noch wechseln? 8)

Gruss
Michi
CH-Armee-Haflinger 700 AP BJ 1967
Mojohand
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Re: Haflinger - mit oder ohne Bleizusatz

Beitrag von Mojohand »

Hallo Michi,
ich fahre seit 1990 Haflinger, insegesamt habe ich auf zwei Haflingern ca. 100.000 Km abgespult. Bleizusatz habe ich noch nie verwendet.
Kann auch über keinerlei Probleme mit bleifreiem Sprit berichten.
Dann habe ich auch noch ein altes Motorrad Bj. 1980, das bekommt, seit es bleifrteien Sprit gibt, nichts Anderes, hat ca. 140.000 km drauf und hat auch noch nie Probleme gemacht.
Also ich halte nichts von Bleizusätzen.

Gruß Bernd
Pure Vernunft darf niemals siegen.
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Norbert
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Re: Haflinger - mit oder ohne Bleizusatz

Beitrag von Norbert »

Also ob die Bleizusätze das können wage ich nicht zu beantworten - ist halt eine Gewissensberuhigung.
Normalerweise machen ja am meisten die Ventilsitzringe Probleme.
Inwieweit die Haflinger Ventilsitzringe tauglich für Bleifrei Betrieb sind weiß ich nicht - müsste man einen wirklichen
Experten, der weiß was da standardmäßig eingebaut ist, befragen.
Liebe Grüße aus der Heimat
Norbert
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Bockerl
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Re: Haflinger - mit oder ohne Bleizusatz

Beitrag von Bockerl »

Hallo,

der Bleizusatz ist bei allen Steyr Puch Zweizylinder Boxermotoren 100% nicht notwendig.

Also egal ob Haflinger, Puch 500, Reform 2000 Heuwender oder Derivate.


Es ist jedoch heutzutage mit dem E10 sehr sinnvoll und empfehlenswert einen Benzin Stabilisator zu verwenden.

Die Fahrzeuge stehen ja oft länger, teilweise Jahre, und der moderne Sprit ist wirklich schnell alt.

Jeder der mehrere Klassiker in der Garage hat kann ein Lied davon singen wie ich meine.

Die meistens Benzin Stabilisatoren haben dann auch Bleiersatz und mehr aber das ist eigentlich gar nicht notwendig (Schaden tut es auch nicht).


LG Matthias
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rubber-duck
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Re: Haflinger - mit oder ohne Bleizusatz

Beitrag von rubber-duck »

Bockerl hat geschrieben: 14. Jul 2025, 17:30der Bleizusatz ist bei allen Steyr Puch Zweizylinder Boxermotoren 100% nicht notwendig.
Diese Aussage lässt sich eigentlich prinzipiell auf alle luftgekühlten Viertakter ausweiten.
Luftgekühlte Motoren sind thermisch höher belastet als wassergekühlte, deswegen brauchen die von Haus aus hitzeresistentere Ventile und Ventilsitzringe. Das dafür nötige Material und die Wärmebehandlung konnte man für die wassergekühlten Motoren mit ihrem deutlich moderateren Temperaturhaushalt wegrationalisieren und einfacheres Material mit weniger anspruchsvoller Wärmebehandlung verwenden. Spart ja Geld...
Bis eben der Bleifrei-Sprit aufkam, und die altbekannten Materialien und Behandlungsmethoden wieder herangezogen werden mussten, um die Bleifreitauglichkeit (wieder) herzustellen.

Ich habe in Summe an die 400.000 km Laufleistung mit luftgekühlten Viertaktern, auch mit den thermisch kapriziösen aus Wolfsburg, aber nie Probleme mit Bleifrei-Sprit. Den einzigen Ventilschaden den ich mal kassiert habe, war wegen versemmelter Ventilspielkontrolle in Verbindung mit einer Gewalttour (Anhängelast und Vollgas-Orgie) nach Skandinavien.
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Franz
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Re: Haflinger - mit oder ohne Bleizusatz

Beitrag von Franz »

Ich hatte bisher über 20 Haflinger und bin damit viele Kilometer ohne Bleizusatz und ohne Probleme gefahren. Lieber ab und zu das Ventilspiel kontrollieren und nicht zu knapp einstellen. Den Stabilisator für den Sprit würde ich dann empfehlen, wenn die Standzeit deutlich länger als die übliche Winterpause von 4-5 Monaten ist.

LG Franz
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PhilipW
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Re: Haflinger - mit oder ohne Bleizusatz

Beitrag von PhilipW »

Macht es einen Unterschied, ob ich den Sprit im Tank habe oder im „Nato“ Kanister?
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rubber-duck
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Re: Haflinger - mit oder ohne Bleizusatz

Beitrag von rubber-duck »

Ja.
Der Tank hat eine Entlüftung, und damit "atmet" er. Mit Luftdruck- und Temperaturschwankung gibt es immer wieder einen Luftaustausch, also kommt auch Luft von außen in den Tank. Möglicherweise ziemlich feuchte Luft, und die Luftfeuchtigkeit kondensiert im Tank aus. Bei den Blechtanks der Haflinger keine gute Sache...
E5 und E10 spielt dann erst noch seinen Vorteil aus: Das Ethanol bindet die Feuchtigkeit, so dass es nicht als Wassertröpfchen am Boden liegt und eifrig rosten lässt.
Mit der Tankatmung gehen aber auch ausgedampfte Benzinbestandteile in die Umgebung verloren. Und gerade die für die Zündfähigkeit wichtigen Bestandteile sind ziemlich leichtflüchtig, verdampfen also zuerst.

Der Nato-Kanister hat einen dichten Deckel, damit ist ein Luftaustausch und eine Tankatmung nicht möglich. Kein Eintrag von Feuchtigkeit, kein Verlust leichtflüchtiger Benzinbestandteile. Und der ganz große Vorteil vom Nato-Kanister im Vergleich zu den Kunststoffkanistern: Blech ist wirklich diffusionsdicht. Plastik nicht, da hauen auch Benzinmoleküle durch die Plastikwand ab.
Ich habe schon Erfahrungsberichte, da konnte jahrelang gelagerter E10 Kraftstoff aus dem Nato-Kanister selbst in zickigen Motoren problemlos verwendet werden.
Es gibt immer einen Weg!
Norbert Palme
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Re: Haflinger - mit oder ohne Bleizusatz

Beitrag von Norbert Palme »

Mensch, Rubber-Duck, Dich gibt es noch?
Das ist ja saumäßig lange her, als wir uns in Langenaltheim getroffen haben.. Den Pinzi hatte ich damals noch nicht, also war das vor Ende 2013.
Wie geht es jetzt dir und deinem Hafi?

Gruß Norbert
Am schnellsten geht das, was am längsten dauert.
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